Steinmeier: Iran-Einigung kann Vorbild für Syrien sein

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat nach der Einigung im Atomstreit mit dem Iran erklärt, er sei sicher, die Entspannung im Verhältnis zur Islamischen Republik werde dort zu einer tiefgreifenden Veränderung auch der Gesellschaft beitragen: Die "Sternstunde der Diplomatie" könne, so Steinmeier in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochsausgabe), auch Vorbild für andere Konflikte in der Region sein.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Beispielsweise habe man vor einem Monat in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen die Konfliktparteien in Libyen an einen Tisch gebracht. Besonders dringend sei eine Annäherung nach iranischem Vorbild aber im Bürgerkrieg in Syrien. Eine Lösung scheitere hier bisher vor allem an der Uneinigkeit im UN-Sicherheitsrat und dem Interessengegensatz zwischen den USA und Russland.

Er setze aber darauf, "dass das bald schon überwindbar wird, denn auch Moskau sieht, dass das Assad-Regime immer mehr in Bedrängnis gerät." Für eine Lösung sei die Kooperation der Nachbarstaaten erforderlich. Insgesamt gelte, so Steinmeier: "Um dem verhängnisvollen Verlauf der Dinge Einhalt zu gebieten, gibt es nur eine Lösung: Die Weltgemeinschaft muss von außen mit einer Stimme sprechen und handeln."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.07.2015

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