Steinmeier: Türkei muss Friedensprozesses mit Kurden fortsetzen

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Türkei dazu aufgerufen, den Friedensprozess mit den Kurden fortzusetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er habe in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu sein Verständnis dafür geäußert, dass die Türkei gegen diejenigen vorgehe, die für die Terroranschläge der vergangenen Tage verantwortlich seien, erklärte Steinmeier am Montag. "Gleichzeitig habe ich unterstrichen, dass der so mühsam aufgebaute Friedensprozess mit den Kurden jetzt nicht zum Erliegen kommen darf - dies würde eine ohnehin komplizierte Lage nur noch schwieriger machen." Man habe das gemeinsame Ziel, dass sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in der Region nicht weiter ausbreite, so Steinmeier weiter.

"Das ist auch eine Bedingung dafür, dass wir in Syrien einer politischen Lösung näher kommen können." Die Türkei hatte in den vergangenen Tagen Stellungen des IS in Syrien und Lager der als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. Kurdische Volksschutzeinheiten warfen der Türkei darüber hinaus vor, ihre Stellungen in Syrien zu bombardieren.

Die Türkei bestritt, gezielt Kurden in Syrien anzugreifen. Man werde die Informationen prüfen, erklärte ein Vertreter der Regierung in Ankara.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.07.2015

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