Steinmeier: Wulff-Affäre bringt Politik in Verruf

Die Wulff-Affäre bringt nach Darstellung von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier die Politik generell in Verruf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Viele wollen doch glauben, es sei übliche Praxis in der Politik, ständig nur auf der Suche nach persönlichen Vorteilen zu sein", sagte Steinmeier der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Der Schaden ist schon da", fügte er hinzu. Für Bundespräsident Christian Wulff werde es "ein langer Weg", Vertrauen und Respekt zurückzugewinnen.

"Und ich habe Zweifel, ob es gelingt", so Steinmeier weiter. Er bleibe dabei, der Fall Wulff sei eine Causa Merkel. Die Kanzlerin aber "tut so, als lebe sie auf einem anderen Stern als ihr Kabinett, die FDP und der Bundespräsident."

Die Wulff-Affäre spreche "nicht gerade für eine hohe Kompetenz bei politischen Entscheidungen und der Personalauswahl", kritisierte Steinmeier. Zu den Koalitionsverhandlungen im Saarland erklärte Steinmeier, "so oder so, ist das kein Signal für den Bund." Er halte die große Koalition nicht für eine dauerhaft gute Lösung, sagte Steinmeier.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.01.2012

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