Steinmeier fordert mehr Aufmerksamkeit für Konflikte in Afrika

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat am Rande seiner Afrika-Reise daran erinnert, dass die dortigen Krisen nicht aus dem europäischen Blickfeld verschwinden dürfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit "Bild" (Montag) erklärte Steinmeier, im noch immer anhaltenden Bürgerkrieg im Kongo seien seit 1994 rund fünf Millionen Menschen gestorben. Die Öffentlichkeit schaue häufig auf die Konflikte in der Nachbarschaft und sei "deshalb manchmal auf Europa fixiert". Steinmeier betonte gegenüber "Bild": "Am Samstag habe ich in Ruanda die Gedenkstätte für die Opfer des Völkermordes an den Tutsi besucht: 800.000 Menschen, vor wenig mehr als 20 Jahren buchstäblich abgeschlachtet in nur drei Monaten! Da bekommt man einen anderen Blick auf die Dinge. Und begreift, wohin es führen kann, wenn statt Dialog die Waffen sprechen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2015

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