Steinmeier kritisiert Zickzackkurs der griechischen Regierung

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat den griechischen Referendums-Plan scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich verstehe nicht, wie eine gewählte griechische Regierung seinem Volk empfiehlt, den europäischen Vorschlag abzulehnen und die Menschen in Griechenland damit in Geiselhaft nimmt, um Europa weitere Konzessionen abzutrotzen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag". Es liege ein gutes Angebot in Brüssel auf dem Tisch und er hoffe, dass Griechenland die ausgestreckte Hand ergreife, hatte Außenminister Frank Walter Steinmeier zuvor in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" erklärt - und wörtlich hinzugefügt: "Wenn dies in Form eines Referendums sein soll, dann sei es so". Gleichzeitig hatte er an den griechischen Premier Alexis Tsipras appelliert, sich klar zum Brüsseler Kompromiss zu bekennen und für eine Annahme des Gläubigerangebots bei einer Volksabstimmung zu werben.

Später aktualisierte Steinmeier seine Interview-Aussagen zu Griechenland. "Der Zickzackkurs der griechischen Regierung in den letzten Stunden und Tagen macht einen doch fassungslos" sagte er. Die griechische Regierung müsse "die Verantwortung für das Schicksal ihres Volkes übernehmen" und dürfe nicht weiter Illusionen nähren.

Dennoch könne man weiter helfen - "wenn Griechenland sich weiter helfen lässt", erklärte er der "Welt am Sonntag" weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.06.2015

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