Steinmeier wirft Regierung bei Hochtief Tatenlosigkeit vor

Nachdem die Übernahme des deutschen Baukonzerns Hochtief besiegelt scheint, hat die SPD schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erhoben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe, "die Bundesregierung hat keinen Finger gerührt". Nun gehe nicht nur die Ära des größten deutschen Bauunternehmens zu Ende. "Den Schaden haben die Arbeitnehmer zu tragen, von denen viele um ihren Arbeitsplatz fürchten", erinnerte er.

Die Regierung habe sich weggeduckt und der Übernahme durch den hochverschuldeten spanischen Baukonzern ACS "tatenlos zugeschaut". Union und FDP blieben bei ihrem "Kinderglauben", wonach es der Markt schon richten werde. Das sei nicht wirtschaftsliberal, "sondern nur töricht".

Die SPD halte an ihrem Vorhaben fest, die in Deutschland geltenden Schwellen für feindliche Übernahmen auf das europäische Durchschnittsniveau anzuheben. "Deutsche Unternehmen und Arbeitsplätze dürfen nicht weniger geschützt werden als anderswo in Europa", so Steinmeier.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2011

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