Stellvertretende CDU-Chefin Schavan weist Kritik an CDU-Reformkurs zurück

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Annette Schavan hat die Kritik aus den eigenen Reihen am Reformkurs ihrer Partei zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zum aktuell schlechten Erscheinungsbild der Union sagte Schavan "Bild am Sonntag": "Für mich gilt da der schöne Spruch: Wer sich selbst nicht imponiert, imponiert auch anderen nicht. Wenn wir unsere eigenen Entscheidungen ständig kritisieren, dann ist doch klar, dass das Erscheinungsbild dieser Regierung und damit auch der Union nicht das beste ist." Die Bildungsministerin wies Forderungen zurück, die Union solle sich wieder stärker auf ihre traditionellen Werte und auf die Stammwähler konzentrieren: "Stammwähler und Wechselwähler sind keine Alternativen. Wir brauchen beide. Das hat die Landtagswahl in Baden-Württemberg gezeigt. Dort haben uns nämlich nicht die Stammwähler gefehlt, sondern neue Wähler, vor allem in den Städten. Mit Stammwählern alleine kommen wir nicht wieder auf 40 Prozent plus X." Zugleich nannte Schavan das Bekenntnis zum Christentum als Kernthema ihrer Partei: "Das Alleinstellungsmerkmal der CDU ist die Überzeugung, dass das Christentum für das öffentliche Leben eine Quelle wichtiger Werte und Grundhaltungen ist. Und wenn ich mich mit dem Christentum beschäftige, weiß ich, dass ich der Freiheit trauen darf, weil sich der Mensch eben nicht selbst hervorgebracht hat, sondern von Gott geschaffen ist. Das gibt eine Zuversicht, die in mehr als in eigener Kraft gründet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.08.2011

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