Stellvertretende DGB-Vorsitzende fordert CDU-Beschluss zu "allgemeinem Mindestlohn"

Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ingrid Sehrbrock, hat an die CDU appelliert, auf ihrem Parteitag in Leipzig einen allgemeinen Mindestlohn zu beschließen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Es müsse gesetzlich eine Lohnuntergrenze festgelegt werden, forderte das CDU-Bundesvorstandsmitglied in einem Gastbeitrag für Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). "Denn es geht hier, da hat die Bundeskanzlerin Recht, um die Würde der Arbeit." Sehrbrock schrieb: "Die gefürchteten politischen Eingriffe in die Lohnfindung kann man auch beim Mindestlohn durch ein Anpassungsverfahren vermeiden, das sich an der Entwicklung der Tariflöhne orientiert."

Die Forderung des DGB nach gesetzlichen Mindestlöhnen in Höhe von mindestens 8,50 Euro nannte sie moderat. Arbeitgeber flüchteten zunehmend aus der Tarifbindung und die Hartz-Reformen hätten einem Niedriglohnsektor Tür und Tor geöffnet, beklagte Sehrbrock. "Arm trotz Arbeit ist seitdem für viele Menschen zur traurigen Realität geworden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.11.2011

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