Steuerabkommen: Bundesregierung plant Gespräche mit Liechtenstein

Die deutschen Finanzbehörden ziehen das Netz um Steuerflüchtlinge, die Schwarzgeld im Ausland horten, immer enger.

Berlin/Vaduz (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden in den nächsten Wochen auch Gespräche mit Liechtenstein aufnehmen", bestätigte Staatssekretär Bernhard Beus aus dem Bundesfinanzministerium dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Auch in anderen Ländern, die Steuerflüchtlinge anziehen, wollen wir künftig leichter Auskunft bekommen." Das mit der Schweiz vereinbarte Abkommen macht es dem Fiskus erheblich einfacher, Schwarzgeld aufzuspüren.

Interesse an einer Vereinbarung nach Schweizer Vorbild hat auch der Liechtensteinische Bankenverband angemeldet. Sein Präsident Adolf Real zu "Focus": "Unser Ziel ist es, nie mehr auf einer schwarzen Liste aufzutauchen." In Liechtenstein gehe es aber um kleinere Summen.

"Wir sind keine Steueroase", so Real. "Wir sind eine Stabilitätsoase."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.09.2011

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