Steuergewerkschaft rechnet mit Entdeckung zahlreicher Steuerhinterzieher nach jüngstem CD-Ankauf

Mit dem Ankauf jüngster Steuersünder-Daten durch staatliche Stellen rechnete die Steuergewerkschaft mit der Entdeckung zahlreicher Steuerhinterzieher.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Gewerkschaftschef Thomas Eigenthaler sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe), es sei "von einer hohen Wertigkeiten der Steuerdaten auszugehen", da die Fachleute unter Einschluss juristischer Experten monatelang geprüft hätten. Er rechne mit einer Vielzahl von Treffern und "mit einer Fülle von Selbstanzeigen" als Folge davon. In diesem Zusammenhang sei es "ein Glücksfall", dass in Baden-Württemberg ein Regierungswechsel stattgefunden habe, da mit den früher verantwortlichen CDU-Ministerpräsidenten Stefan Mappus und dem seinerzeitigen FDP-Justizminister Ulrich Goll zwei Politiker vehement gegen den Ankauf von Steuer-CD`s gearbeitet hätten, die sich, siehe den verfassungswidrigen Staatseinkauf bei EnBW, "nicht als Garanten einer sauberen Rechtsanwendung erwiesen" hätten.

"Umso verhängnisvoller wäre es jetzt, wenn Deutschland den Weg weitergehen würde, den die Bundesregierung mit dem fatalen Steuerabkommen mit der Schweiz eingeschlagen hat. Es darf mit dem geplanten Alpenschutzreservat in der Schweiz kein Zweiklassenrecht für Steuerhinterzieher geben", sagte Eigenthaler. Der Gewerkschaftschef meinte in diesem Zusammenhang unter Verweis auf das rigide Verhalten der US-Steuerfahnder: "Die Kavalleriemethode ist auch für die Bundesrepublik besser und gerechter als der Ausverkauf deutscher Hoheitsrechte wie im Fall der Schweiz und wie er demnächst auch mit Liechtenstein verabredet werden soll."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.10.2011

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