Stiftung Patientenschutz kritisiert "Tod aus den Gelben Seiten"

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, hat ein Verbot der organisierten Hilfe zur Selbsttötung angemahnt: "Der Tod aus den Gelben Seiten von Sterbehilfeorganisationen darf keine Option für eine Sterbebegleitung sein", erklärte Brysch in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Dienstagsausgabe).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er begrüßte, dass laut einer aktuellen Ärztebefragung der Ruhr-Universität Bochum die Selbsttötung mit ärztlicher Hilfe der Ausnahmefall ist, bedauerte allerdings, dass die meisten Ärzte kein grundsätzliches Verbot der Hilfe bei der Selbsttötung wollten. "Das kollidiert mit vielen Berufsordnungen der Landesärztekammern", so Brysch. "Während es in Nordrhein ausdrücklich verboten ist, heißt es für die Mitglieder der Kammer Westfalen-Lippe, sie `sollen` keine Hilfe zur Selbsttötung leisten. Damit gilt in Essen eine andere Regelung als in Bochum. Aber der Suizid und die Hilfe beim Suizid sind strafrechtlich nicht verboten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2014

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