Stoltenberg weist russische Beschuldigungen gegen Ankara zurück

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält die Vorwürfe Moskaus, die Türkei betreibe Ölhandel mit der Terrororganisation ISIS, für unzutreffend.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Diese Beschuldigungen werden von der türkischen Regierung scharf zurückgewiesen", sagte Stoltenberg der Zeitung "Bild am Sonntag". "Was ich weiß: Die Türkei ist Teil einer Koalition, die genau diese Finanzierungsquellen von ISIS bekämpft. Sie verübt Luftschläge gegen die Ölraffinerien und Transportwege der Terroristen."

Auch dürfe man nicht vergessen, dass die Türkei im Kampf gegen ISIS "an der Frontlinie" sei: "Und sie ist der Nato-Partner, der mit über zwei Millionen Flüchtlingen von der Krise am meisten betroffen ist." Zur Zukunft des syrischen Diktators Assad sagte Stoltenberg: "Ein Ziel der Verhandlungen ist, einen Übergang zu einer neuen Regierung in Syrien zu schaffen. Es fällt schwer, Assad als Teil so einer Lösung zu sehen, da er den Krieg in Syrien begonnen hat, und chemische Waffen gegen seine eigene Bevölkerung einsetzte. Er ist für so viele Grausamkeiten verantwortlich, dass er nicht als Teil einer langfristigen Lösung vorstellbar ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2015

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