Strauss-Kahn weiter in Luxus-Hausarrest am New Yorker Broadway

Unter strenger Bewachung von Polizei, privaten Sicherheitskräften und einem Großaufgebot von Journalisten hat der bisherige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn auch den Sonntag in einem luxuriösen Apartment am New Yorker Broadway 71 zugebracht.

New York (dts Nachrichtenagentur) - Vor dem Gebäude, dem traditionsreichen Empire Building, waren dutzende Kameras diverser Fernsehstationen permanent auf den Eingang gerichtet, Polizisten sicherten den Eingang. Sehenswürdigkeiten wie die Wall Street direkt um die Ecke oder der ebenfalls in Laufweite befindliche Ground Zero sind für Strauss-Kahn aber unerreichbar, ebenso wie das hauseigene Fitnessstudio oder die Pizzeria im Erdgeschoss. Will er seine Wohnung verlassen, um seinen Anwalt, einen Arzt oder die Synagoge zu besuchen, muss er den Staatsanwalt mehrere Stunden vorher informieren.

Bis Dienstag soll sich Strauss-Kahn eine neue Wohnung suchen. Ein zunächst gemietetes Apartment konnte nach Protesten der Nachbarn nicht bezogen werden. Der Hausarrest kommt Strauss-Kahn teuer zu stehen: Knapp 7.000 US-Dollar muss er pro Tag für seine Bewachung ausgeben, etwa eben so viel kostet das billigste Apartment im Haus pro Monat.

Dabei ist "DSK" nicht der einzige, der in dem Haus auf seinen Prozess wartet: Die "New York Post" berichtet, dass der gesamte vierte Stock im Empire Building von einer Sicherheitsfirma angemietet wurde, um vermögende Angeklagte unterzubringen, die unter Hausarrest stehen. Der 62-Jährige Strauss-Kahn war am Freitag gegen eine Kaution von sechs Millionen Dollar aus dem Gefängnis am New Yorker East River entlassen worden. Er ist angeklagt, eine 32-jährige Hotelangestellte aus dem westafrikanischen Guinea in seiner Hotelsuite im Sofitel in Manhattan zu Oralsex gezwungen zu haben.

Im drohen dafür 25 Jahre Haft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2011

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