Streit um Entschädigung sowjetischer Kriegsgefangener

Die Forderung der Grünen, sowjetischen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs eine Entschädigung zu zahlen, stößt in der Union auf Ablehnung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine Entschädigung sowjetischer Kriegsgefangener kommt für uns überhaupt nicht in Betracht", sagte Unions-Fraktionsvize Thomas Strobl (CDU) dem Nachrichtenmagazin "Focus". Deutschland habe sich stets um ein ordentliches Verhältnis zu Moskau bemüht. Mit Blick auf die Annexion der Krim durch Russland betonte Strobl: Russlands Präsident Wladimir "Putin würde sich doch ins Fäustchen lachen, wenn wir jetzt entschädigen".

Die Grünen zeigten mit ihrer Forderung, "dass ihnen ein außenpolitischer Kompass fehlt", so Strobl weiter. Andere Unions-Politiker wiesen im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin darauf hin, dass ein solcher Vorstoß eine unabsehbare Folgedebatte auslösen könnte, da beispielsweise auch polnische Kriegsgefangene in Deutschland großes Leid erlebt hätten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2014

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