Streit um Homo-Ehe: CSU-Chef Seehofer nicht kompromissbereit

CSU-Chef Horst Seehofer ist im Streit um die Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe nicht kompromissbereit.

München (dts Nachrichtenagentur) - Seehofer sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe): "Die CSU wird immer dafür eintreten, dass Ehe und Familie besonders gefördert werden". Der Parteichef zeigte sich auch von den noch in diesem Jahr erwarteten Urteilen des Bundesverfassungsgerichts unbeeindruckt. Die CSU bleibe bei ihrer Linie, "wie auch immer die Richter entscheiden", sagte Seehofer.

Die CSU war am Wochenende vom Kurswechsel der CDU überrascht worden. Dem Vernehmen nach war es zwischen den Schwesterparteien nicht abgesprochen, dass die CDU mit einer solchen Forderung an die Öffentlichkeit geht. Seehofer sagte der Zeitung: "Wir hatten bisher gemeinschaftlich mit der CDU eine ganz klare Verfahrensregel, dass wir zu den strittigen Themen Verfassungsgerichtsurteile abwarten. Ich denke, wir sind gut beraten, diesen Weg weiterhin einzuhalten." Seehofer sagte, er sehe deshalb "keine Handlungsmöglichkeit, bevor wir nicht das Bundesverfassungsgerichtsurteil kennen". Er "hoffe, dass das Verfassungsgericht die besondere Stellung von Ehe und Familie für die Zukunft einer Gesellschaft würdigt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2013

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