Streit um Linken-Führung: Bartsch schließt Doppelspitze mit Wagenknecht nicht aus

Im Streit um den Parteivorsitz der Linken schließt der bislang einzige offizielle Kandidat, Dietmar Bartsch, eine Doppelspitze mit Sahra Wagenknecht nicht aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sind beide stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gehen uns nicht an die Gurgel", sagte Bartsch der Tageszeitung "Die Welt". Wagenknecht habe eine "positive Entwicklung" durchlaufen. "Sie ist kenntnisreich, was die Finanzmärkte betrifft", sagte Bartsch.

"Und ich schätze sie auch für die Fähigkeit, Kritik an anderen direkt zu äußern und nicht hinter deren Rücken." Allerdings habe Wagenknecht die Idee einer Doppelspitze mit ihm bislang abgelehnt. In den vergangenen Tagen hatte sich der Streit um die künftige Führung der Linken zugespitzt.

Zuvor war bekannt geworden, dass Oskar Lafontaine intern Bedingungen für eine Rückkehr an die Parteispitze geknüpft haben soll. An die Gefahr einer Spaltung der Partei glaubt Bartsch dennoch nicht: "Das ist absurd. Eine Spaltung wird es nicht geben", sagte Bartsch.

Auch in der Geschichte anderer Parteien habe es Streit um den Kurs gegeben: "Das hat nicht in den Abgrund geführt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.05.2012

Zur Startseite