Streit um Vereinbarkeit von Familie und Beruf: FDP weist Kritik von Schröder zurück

Im Streit um einen gesetzlichen Anspruch auf eine Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit für berufstätige Eltern hat die FDP die Kritik von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Im Koalitionsvertrag steht nichts von einem Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit", sagte die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagfraktion, Miriam Gruß, der "Welt". "Von daher gibt es keinen Grund zur Beschwerde." Die Frage einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung könne nicht mit einem neuen Gesetz geregelt werden, ist Gruß überzeugt: "Dafür müssen individuelle Lösungen in den Unternehmen selbst gefunden werden, die sowohl auf die Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber zugeschnitten sind."

Schröder hatte sich zuvor in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" erneut für ein entsprechendes Gesetz ausgesprochen, zugleich aber gesagt, dass sie damit nicht mehr in dieser Legislatur rechne. Dafür müsse die FDP mitmachen, sagte Schröder: "Da bin ich realistisch und daher skeptisch." Die familienpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Katja Dörner, nannte ein gesetzlich verankertes Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit "ein ganz wesentliches Element für eine bessere Vereinbarkeit".

"Da darf sich die Union jetzt nicht wegducken und die Blockadehaltung der FDP einfach akzeptieren", sagte Dörner der "Welt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2013

Zur Startseite