Strobl: EU-Türkei-Plan Schlag gegen internationale Kriminalität

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Thomas Strobl, sieht in dem EU-Türkei-Plan einen außerordentlichen Erfolg, weil es nun gelinge, "das Unwesen der Schlepper und Schleuser auch in der Ägäis zu beenden".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der Zeitung "Welt" sagte Strobl: "Nachdem es uns schon gelungen ist, in den Westbalkanstaaten den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen, wird dies ein zweiter entscheidender Schlag gegen die internationale organisierte Kriminalität." Mit der Einigung in Brüssel werde auch die Zustimmung der Bevölkerung zur Flüchtlingspolitik von Angela Merkel (CDU) wieder steigen, prophezeite Strobl: "Wir haben eine spürbare und nachhaltige Reduzierung der Flüchtlingszahlen versprochen, und das liefern wir jetzt. Deshalb werden die Werte für die CDU wieder ansteigen."

Wenn die illegale Migration über die Ägäis tatsächlich zum Erliegen komme, würden stattdessen Flüchtlinge auf legalem Wege in die EU kommen. Es dürfe allerdings nicht Deutschland allein sein, dass dann auf diesem Wege Flüchtlinge aufnehme, mahnte Strobl: "Das ist eine europäische Herausforderung, und deshalb muss es eine europäische Antwort geben. Einen Alleingang Deutschlands in der Kontingentfrage schließe ich aus."

Angaben zur Höhe eines deutschen Kontingentes lehnte Strobl ab. Beim Thema Obergrenze seien schon andere in eine Falle getappt. "Das beabsichtige ich nicht zu tun. Aber klar ist: Es werden spürbar weniger sein, als im vergangenen Jahr zu uns gekommen sind."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.03.2016

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