Stromkonzerne wollen höhere Fördersätze für Offshore-Windparks

Die deutsche Stromindustrie will die Konditionen für die Förderung von Offshore-Windparks nachbessern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Spiegel" meldet, sollen die Fördersätze nach Willen der Branche von 15 Cent auf mehr als 18 Cent pro Kilowattstunde angehoben werden. Das ist dreimal so viel wie der aktuelle Börsenpreis für Strom. Im Gegenzug soll die Förderdauer von heute rund 14 Jahren auf etwa neun Jahre gekürzt werden.

Die Finanzierung der kapitalintensiven Offshore-Projekte durch Banken, so das Argument, würde damit erheblich verbessert. Durch die Kürzung der Förderdauer sei die neue Lösung für Staat und Bürger insgesamt kostenneutral. Tatsächlich müssten die Stromkunden zumindest in den ersten Förderjahren von einer deutlich höheren EEG-Umlage auf ihren Stromrechnungen ausgehen.

Für die Konzerne hingegen wäre die Durchsetzung des neuen Modells ein Coup. Denn die Rendite für Offshore-Windparks würde deutlich steigen. Je nach konkreter Ausgestaltung des Fördermodells von heute sieben auf bis zu zwölf Prozent, heißt es in internen Berechnungen.

Im Bundesumweltministerium kann man sich offenbar mit den Plänen anfreunden. Aus ganz pragmatischen Gründen: Der bisherige Bau von Offshore-Windparks, heißt es dort, liege so weit hinter dem Plan, dass man inzwischen schon froh sei, wenn überhaupt etwas passiere.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.03.2011

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