Studie: Ökostrombranche fährt Ausgaben für Innovationen zurück

Hersteller grüner Technologien fahren die Ausgaben für die Entwicklung neuer Produkte immer weiter zurück.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Seit drei Jahren sind die Ausgaben für Innovationen bei Solarmodulherstellern, Rotorblattproduzenten und Windturbinenbauern deutlich rückläufig, so das Ergebnis einer noch unveröffentlichten Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, aus der das "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) zitiert. Investierten die Hersteller von Komponenten, Produktionsanlagen und Endprodukten zur Erzeugung von regenerativen Energien 2013 im Schnitt noch mehr als drei Millionen Euro pro Jahr in ihren Unternehmen für die Technologien von Morgen, waren es 2015 nur mehr 1,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von knapp 44 Prozent.

"Dieser negative Trend sollte von der Politik als ein frühes Warnsignal verstanden werden", sagte Karolin Rogge. Die Studienleiterin vom Fraunhofer ISI warnt: "Falls sich diese Entwicklung weiter fortsetzt, ist die Spitzenposition der deutschen Energietechnologie-Hersteller im internationalen Wettbewerb gefährdet." Das größte Innovationshemmnis stellt für die Unternehmen die Politik der Bundesregierung dar.

Mehr als zwei Drittel der von Fraunhofer befragten Unternehmen bemängelt den fehlenden Willen der Politik, die Energiewende weiter voranzutreiben. Seit dem Atomausstiegsbeschluss von Fukushima spüren die Unternehmen ein deutliches Absinken der Glaubwürdigkeit der deutschen Energiewende.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.03.2016

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