Studie: Arbeitgeber investieren zu wenig in ältere Mitarbeiter

Die deutschen Arbeitgeber sind bisher nur unzureichend darauf vorbereitet, dass ihre Mitarbeiter immer älter werden und schon bald bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten müssen.

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstitus Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums hervor, die der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe) vorab vorliegt. In der Befragung sagten zwar 70 Prozent der knapp 400 teilnehmenden Personalverantwortlichen, es sei wichtig, spezielle Weiterbildungen für ältere Beschäftigte anzubieten. Trotzdem sagten nur 14 Prozent, dass dies bei ihnen tatsächlich geschehe.

Die Autoren befragten außerdem mehr als 3.000 Arbeitnehmer über 50 Jahren. 19 Prozent von ihnen gaben an, dass ihr Betrieb keinerlei Maßnahmen anbiete, um ältere Mitarbeiter einsatzfähig zu halten. Zu solchen sogenannten Age Management-Maßnahmen gehören beispielsweise rückenschonende Arbeitsplätze oder Weiterbildungen, die auch für Mitarbeiter kurz vor dem Rentenalter angeboten werden.

Die Selbsteinschätzung der Arbeitgeber sieht dagegen anders aus. Von ihnen gaben nur fünf Prozent an, keinerlei Angebote für ältere Erwerbstätige zu haben. Vier von fünf befragten älteren Arbeitnehmern, in deren Betrieb umfangreiche Angebote gemacht werden, erwarten laut der Studie, dass sie bis zum regulären gesetzlichen Rentenalter durchhalten werden.

Bei den Befragten, deren Arbeitgeber keinerlei solcher Angebote machen, traut sich dies dagegen nur jeder zweite zu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.11.2010

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