Studie: CIA finanzierte Sabotage und Anschläge in der DDR

Der US-Geheimdienst CIA hat angeblich Sabotage und Anschläge in der DDR finanziert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das zeigt laut eines Berichts des "Spiegel" eine Studie des Historikers Enrico Heitzer (Böhlau Verlag) über die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit e.V. (KgU). Die KgU wurde 1948 gegründet und präsentierte sich als humanitäre Organisation, die Menschenrechtsverletzungen in der DDR dokumentierte und Opfern des SED-Regimes half. Ihr "Schwerpunkt" lag der Studie zufolge jedoch woanders: Sie habe ein Spionagenetz mit mehreren Hundert V-Männern unterhalten, Sabotageakte in der DDR verübt und psychologische Kriegsführung betrieben.

KgU-Leute hätten Strom- und Telefonleitungen beschädigt und Maschinen zerstört. Nach Einschätzung der CIA verursachte der Verein Schäden in Millionenhöhe, schreibt der "Spiegel" weiter. Ab 1949 habe der US-Geheimdienst die KgU finanziert, ohne diese vollständig kontrollieren zu können.

Von der KgU zu verantwortende Todesfälle lassen sich der Studie zufolge aus den Unterlagen nicht nachweisen. Sicher sei, dass die KgU in Leipzig 1951 Brandanschläge mit Phosphorampullen auf belebte HO-Läden durchführte. Als die CIA 1959 den Geldhahn zugedreht habe, habe sich die KgU aufgelöst.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2015

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