Studie: Deutsche sparen nicht mehr bei Lebensmitteln

Das Klischee, dem zufolge die Deutschen ein Volk ohne Esskultur seien, gehört möglicherweise der Vergangenheit an: Der Preis verliert als bislang dominantes Kaufkriterium immer mehr an Bedeutung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" achten 58 Prozent der Bundesbürger beim Lebensmitteleinkauf vor allem auf die Qualität der Ware. Der Preis ist nur noch für 51 Prozent entscheidend. Dies geht aus einer Studie des Nestlé-Konzerns hervor, aus der die Zeitung vorab zitiert.

Auch in Krisenzeiten wollen die Deutschen nicht auf gutes Essen verzichten. Der Studie zufolge würden 70 Prozent der Befragten im Notfall am Reisen sparen und 41 Prozent am Auto. Für Lebensmittel würden hingegen nur acht Prozent der Befragten weniger Geld ausgeben.

Den Trend zu mehr Qualität auf deutschen Esstischen bestätigt auch der Einzelhandel. "Es steigt die Zahl der Verbraucher, die beim Lebensmittelkauf nicht mehr in erster Linie auf den Preis achten, sondern auf Qualität", sagt Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE). "Ich erwarte, dass dieser Trend anhält, weil sich das Bewusstsein der Konsumenten verändert hat. In Richtung: mehr Qualität."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.09.2012

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