Studie: Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit weiterhin Belastung für EU-Krisenstaaten

Die Reformen in den europäischen Krisenstaaten wirken, aber Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit ist noch immer eine Belastung für Spanien, Portugal und Irland.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Das ist das Ergebnis einer Studie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Wie aus der Untersuchung hervorgeht, sanken die Lohnstückkosten in den vergangenen Jahren von 2,2 Prozent (Portugal) über 3,5 Prozent (Spanien) bis hin zu 13 Prozent (Irland). Diese Korrektur hat dazu geführt, dass die Lohnstückkosten seit Gründung der Währungsunion 1999 in den drei Ländern im Schnitt nur um zwei Prozent pro Jahr zulegten.

Das entspricht dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank. Die IMK-Studie zeigt allerdings auch, dass der Anstieg in Deutschland weit unterhalb des Inflationsziels rangierte. Wären die Lohnstückkosten jedes Jahr um 2 Prozent gestiegen, lägen sie um 16 Prozent über dem heutigen Niveau.

"Wenn wir die Ungleichgewichte innerhalb der Euro-Zone beheben wollen, reicht es nicht aus, dass die Krisenländer ihre Kosten senken", sagt Studienautor Gustav Horn. "Dann müssen auch die Löhne hierzulande kräftig steigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.11.2012

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