Studie: Doping im Job nimmt deutlich zu

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland nehmen laut einer Studie verschreibungspflichtige Medikamente, um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein oder um Stress abzubauen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Anteil der Arbeitnehmer, die entsprechende Substanzen zum Doping missbraucht haben, sei in den vergangenen sechs Jahren stark gestiegen – von 4,7 auf 6,7 Prozent, wie aus dem DAK-Gesundheitsreport "Update: Doping am Arbeitsplatz" hervorgeht. Vor allem Beschäftigte mit monotonen Tätigkeiten oder unsicheren Jobs gehören demnach zu den Risikogruppen für den Medikamentenmissbrauch. Insgesamt hätten knapp drei Millionen Beschäftigte wenigstens einmal das sogenannte Hirndoping praktiziert.

Laut der Studie gibt es für Männer und Frauen unterschiedliche Motive für den Medikamentenmissbrauch: "Frauen nehmen eher bestimmte Mittel gegen Depressionen, um die Stimmung zu verbessern und Ängste und Nervosität abzubauen", sagte DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher mit Blick auf die Studie. "Bei Männern sind es meist anregende Mittel. Sie wollen wach bleiben, stark und leistungsfähig sein."

Für die Studie hatte die DAK-Gesundheit Arzneimitteldaten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten analysiert und zusätzlich mehr als 5.000 Berufstätige im Alter von 20 bis 50 Jahren befragt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2015

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