Studie: Energetische Sanierung von Gebäuden rechnet sich für Kommunen schnell

Bund, Länder und Gemeinden sowie die Wirtschaft können einer Studie zufolge bei ihren Gebäuden massiv Energie sparen und Ausgaben senken.

Bietigheim-Bissingen (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Berechnungen des Fachinstituts Gebäude-Klima meldet, gibt allein der Staat jedes Jahr 4,1 Milliarden Euro für Energiekosten aus. Eine Einsparung von zehn Prozent würde die öffentlichen Haushalte also jährlich um 410 Millionen Euro entlasten. Mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs von Gebäuden entfällt der Studie zufolge nicht auf Wohnhäuser, sondern auf Fabrik- und Verwaltungsgebäude und öffentliche Einrichtungen.

Die Studie nennt als Beispiel die Semper-Oper in Dresden: Mit einer Investition von 500.000 Euro in ein Wärmerückgewinnungssystem konnten die Energiekosten um 100.000 Euro im Jahr verringert werden. Bei den aktuellen Preisen hat sich laut der Studie die Investition nach fünf Jahren bezahlt gemacht. Dem energiepolitischen Koordinator der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Bareiß, zufolge könnten sich vergleichbare Investitionen für viele Städte und Gemeinden lohnen: "Kommunen können so neben der Energieeinsparung und Ressourcenschonung ihre Ausgaben mittel- und langfristig deutlich senken."

Zudem kämen die Effizienz-Maßnahmen den Handwerkern vor Ort zugute. Vor dem Hintergrund der angespannten Lage der öffentlichen Kassen plädierte Bareiß "für alternative Finanzierungskonzepte, beispielsweise Public Private Partnership", also den Einsatz privater Experten und Kapitals für öffentliche Aufgaben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.11.2010

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