Studie: Fernsehen und Radio bleiben meist genutzte Medien

Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten Entwicklung des Internets die meist genutzten Medien in Deutschland.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sie nahmen 2010 zwei Drittel des gesamten Zeitbudgets für Mediennutzung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die zehnte Welle der Studie "Massenkommunikation", die heute als Band 21 der Schriftenreihe "Media Perspektiven" von der ARD/ZDF-Medienkommission präsentiert wurde. Das Internet konnte demnach Fernsehen und Radio nicht von deren Spitzenplätzen verdrängen, auch wenn seine Verbreitung und Nutzung stark zunahmen.

Als Universalmedium unterscheidet sich das Internet grundlegend von den klassischen Medien: Es kann Inhalte anderer Medien transportieren und ermöglicht gleichzeitig neue nicht-mediale Anwendungen. Diese Eigenschaft macht das Internet zum "Freund" und "Feind" anderer Medien zugleich, indem es einerseits um die begrenzte Zeit der Nutzer konkurriert, andererseits aber die Rezeptionschancen für klassischen Mediencontent erhöhen kann. Über das Internet erreichten die Massenmedien Tageszeitung, Radio und Fernsehen demnach im Jahr 2010 in der Summe täglich 28 Prozent der Erwachsenen.

Dies zeige die wichtige Rolle des Internets für die Mediennutzung, auch wenn nicht-mediale Anwendungen wie Kommunikation, Suchmaschinen, Surfen, Spielen oder E-Commerce deutlich überwogen, so die Herausgeber der Studie. "Für die Zukunft erwarten die allermeisten Menschen, dass das Fernsehen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ihre Bedeutung behalten und nur wenige Sender eine Leuchtturmfunktion wahrnehmen werden", erklärte ZDF-Intendant Markus Schächter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.11.2011

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