Studie: Fische werden durch Arzneimittelrückstände mutiger und gieriger

Beruhigungsmittel, die durch das Abwasser in Gewässer gelangen, führen zu furchtlosen und unsozialen Fischen, die schneller als normal essen.

UmeÃ¥ (dts Nachrichtenagentur) - Das zeigen Forscher der schwedischen Universität Umeå in der Fachzeitschrift "Science". Diese Veränderungen im Verhalten können schwerwiegende ökologische Folgen haben. Die Wissenschaftler hatten untersucht, wie Flussbarsche sich verhalten, wenn sie dem Beruhigungsmittel Oxazepam ausgesetzt werden.

Die Verhaltensveränderungen waren deutlich bei Wirkstoffkonzentrationen, wie sie in Gewässern in dicht besiedelten Gebieten Schwedens zu finden sind. "Normalerweise sind Flussbarsche scheu und jagen im Schwarm. Dies ist eine bekannte Strategie für Überleben und Wachstum. Aber diejenigen Fische, die in Oxazepam-haltigem Wasser schwammen, wurden deutlich kühner", sagt der Ökologe Tomas Brodin, der Hauptautor des Artikels.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.02.2013

Zur Startseite