Studie: Jeder vierte Jobcenter-Mitarbeiter war schon Opfer eines Übergriffs

Die große Mehrheit der Mitarbeiter von Jobcentern fühlt sich am Arbeitsplatz gelegentlich oder oft unsicher oder bedroht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Jeder Vierte war schon einmal Opfer eines Übergriffs. Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung hervor, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Die häufigsten Übergriffe durch Kunden waren dabei Beleidigungen oder Verweigerungshaltungen.

Befragt wurden insgesamt 2.194 Beschäftigte aus bundesweit zwölf Arbeitsgemeinschaften (Argen) im Zeitraum vom Januar 2008 bis Januar 2009. Knapp 70 Prozent gaben an, sich am Arbeitsplatz gelegentlich oder oft bedroht oder unsicher zu fühlen. Ein Viertel sagte, schon einmal Opfer eines Übergriffs geworden zu sein.

Massive Gewalt (Bedrohung, körperliche Angriffe, sexuelle Aggression) bleibt dabei die Ausnahme. Der Studie zufolge erlebten die Beschäftigen sie im Schnitt aber immer noch zweimal im Jahr. Zum Alltag gehörte bei den Befragten hingegen der Kontakt mit alkoholisierten Leistungsempfängern sowie die Verweigerung der Klienten, mit den Mitarbeitern zu kooperieren.

Verbale Aggression wurde mehrmals wöchentlich erlebt, Randale immerhin noch einmal im Monat. Nur ein knappes Drittel der Befragten hatte sich nach eigener Aussage noch nie unsicher oder bedroht gefühlt. Der Studie zufolge sind Mitarbeiter der Leistungsabteilung häufiger Randalen ausgesetzt als die Kollegen aus der Vermittlungsabteilung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2011

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