Studie: Milliarden-Einsparung durch rasche Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen

Durch eine rasche Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt könnte Deutschland bis Ende kommenden Jahres 3,8 Milliarden Euro sparen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) vorliegt. Die Kölner Forscher gehen davon aus, dass auf dem Arbeitsmarkt durch anhaltende, aber leicht sinkende Flüchtlingsmigration bis Ende 2017 gut 790.000 zusätzliche Erwerbspersonen gezählt werden. Findet dieses und nächstes Jahr jeweils nur jeder fünfte Arbeit, muss der Sozialstaat von 2015 bis 2017 insgesamt 20,5 Milliarden Euro für erwerbsfähige Flüchtlinge aufbringen.

Gelänge es dagegen mit zusätzlichen Integrationsanstrengungen, die Erwerbstätigenquote in diesem Jahr auf 35 und im nächsten Jahr auf 45 Prozent zu steigern, fielen die Ausgaben mit 16,7 Milliarden Euro deutlich geringer aus. "Die Integration der Flüchtlinge wird viel Geld kosten, aber wenn wir die erwerbsfähigen Flüchtlinge schlecht in den Arbeitsmarkt integrieren, wird es unnötig viel Geld mehr kosten", sagte Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die die Studie in Auftrag gegeben hat, dem "Handelsblatt". Pellengahr fordert, die Zeitarbeit für Flüchtlinge zu öffnen, die Vorrangprüfung zu streichen und Flüchtlingen für die Dauer einer Ausbildung Rechtssicherheit zu geben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.02.2016

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