Studie: Nur wenige Auszubildende scheitern endgültig

Deutlich weniger Lehrlinge als bisher angenommen brechen ihre Ausbildung ab oder scheitern in der Prüfung - ihr Anteil liegt bei zwölf Prozent.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Insgesamt zeige sich, "dass die Erfolgschancen der dualen Ausbildung deutlich größer sind als bei einem Studium", sagte BIBB-Präsident Friedrich Esser. An den Hochschulen brechen 28 Prozent der Bachelorstudenten ihr Studium endgültig ab, an den Unis ist der Anteil der Studienabbrecher noch höher.

Bei den Auszubildenden war bislang nur der Anteil der Auflösungen von Lehrlingsverträgen bekannt - dieser liegt bei knapp 25 Prozent. Diese hohe Quote hatte immer wieder deutliche Kritik an der dualen Ausbildung provoziert. Die Studie untersuchte den Werdegang von insgesamt 1.600 Auszubildenden, darunter waren 240 Personen, die die erste Lehre abgebrochen hatten.

Betrachtet man jedoch den weiteren Werdegang der Abbrecher, zeigt sich, dass ein Drittel von ihnen innerhalb der folgenden zwei Jahre erneut eine duale Ausbildung beginnt. Rechnet man außerdem noch diejenigen hinzu, die binnen 24 Monaten eine schulische Ausbildung oder ein Studium beginnen oder eine Beamtenlaufbahn einschlagen, landet die Hälfte der Abbrecher einer ersten Lehre schließlich doch in einer vollwertigen Ausbildung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.06.2013

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