Studie: Ungleichheit in Deutschland zurückgegangen

Die Ungleichheit in Deutschland ist nach einer Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) in den vergangenen Jahren nicht gestiegen, sondern zurückgegangen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Entgegen der landläufigen Meinung sind die Reichen in den vergangenen zehn Jahren keineswegs reicher geworden", heißt es in der Kurz-Studie, die der "Welt" vorliegt. Das Thema Ungleichheit hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt. Zu Wochenbeginn berichtete die Hilfsorganisation Oxfam, 62 Superreiche allein besäßen "genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung".

Am Mittwoch teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit, der deutsche Fiskus lasse sich wegen der niedrigen Erbschaftsteuer viele Milliarden Euro im Jahr entgehen. Erbschaften sorgten deshalb für "mehr Ungleichheit". Laut IW Köln lässt das Sozio-ökonomische Panel - ein Datensatz, der auch für den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ausgewertet wird - für die vergangenen Jahre jedoch nicht den Schluss zu, dass die Ungleichheit in Deutschland gestiegen ist.

Den Daten zufolge sei der Vermögensanteil der oberen zehn Prozent von 57 Prozent im Jahr 2007 stattdessen auf 53 Prozent im Jahr 2012 gesunken.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.01.2016

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