Studie: Verbraucher erzeugen immer mehr Strom selbst

Immer mehr Verbraucher erzeugen selbst Strom: Im Jahr 2012 stammten in Deutschland schon elf Prozent des gesamten Strombedarfs aus Anlagen, die Privatpersonen und Unternehmen selbst betreiben - vor allem aus Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerken und Windrädern.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer noch unveröffentlichten Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) und des Energiewirtschaftlichen Instituts Köln (EWI) hervor, wie die F.A.Z. berichtet. Im Jahr 2008 waren es hingegen nur acht Prozent und mit 45 Terawattstunden Strom etwa zwölf Terawattstunden weniger als 2012. "Dieser Trend wird indirekt staatlich gefördert, da für eigenerzeugten Strom und selbstverbrauchten Strom kaum Abgaben und Umlagen zu entrichten sind", schreiben die Wissenschaftler. Was sich für den einzelnen Stromverbraucher rechnet, führe "aus energie- und gesamtwirtschaftlicher Perspektive zu kritischen Effekten".

Wegen des sogenannten Eigenstromprivilegs sparen Selbstverbraucher die EEG-Umlage, Stromsteuern und bei den Netzentgelten. Verbraucher, die Strom weiterhin vom Versorger beziehen, müssen im Gegenzug eine höhere Ökostromumlage und höhere Netzentgelte bezahlen. Die Ökonomen kritisieren zudem, dass durch "die Ausnahmetatbestände Investitionsanreize zwischen Technologien verzerrt werden".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2014

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