Studie: Viele Pelze mit Schadstoffen belastet

Eine Studie hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" in Mänteln, Jacken, Mützen und Schals mit Pelzanteilen hohe Anteile von giftigen Chemikalien gefunden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In den Textilien, darunter auch Kinderjacken, fanden sich demnach Formaldehyd, Schwermetalle und Alkylphenolethoxylate. "Der Großteil der untersuchten Produkte ist derart mit bedenklichen Chemikalien belastet, dass eine Gesundheitsbelastung der Verbraucher und Angestellten nicht ausgeschlossen werden kann", sagte Manfred Krautter vom Prüfinstitut EcoAid, der die Studie im Auftrag der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" erstellt hat. Untersucht wurden insgesamt 35 Fellproben unterschiedlicher Hersteller.

97 Prozent der Proben seien "stark bis sehr stark belastet" und deshalb "gesundheitlich bedenklich bis sehr bedenklich", heißt es in der Studie. Offenbar enthielten viele davon Stoffe, die als krebs- und allergieauslösend gelten, Nervenschäden und Schleimhautreizungen auslösen können, in das Hormonsystem des Menschen eingreifen und zum Teil in der EU sogar verboten sind. "Wenn man es an den Kriterien des Chemikaliengesetzes misst, ist das, was die Leute sich um den Hals legen, schlicht Sondermüll", sagte Krautter dem "Spiegel".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.12.2011

Zur Startseite