Studie: Wandern senkt den Blutdruck

Regelmäßiges Wandern verbessert nach den Ergebnissen der ersten wissenschaftlichen Studie zu dem Thema die Gesundheit signifikant.

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) - In einem Vergleichstest des Sportwissenschaftlers Kuno Hottenrott von der Universität Halle an der Saale, über den "Die Zeit" berichtet, stellte sich heraus, dass Wandern Herz, Kreislauf und Koordination stärkt. "Die Teilnehmer in der Wandergruppe haben im Schnitt 1,4 Kilo abgenommen, ihr Blutdruck sank von 151 zu 92 auf 141 zu 84, auch die Herzfrequenz beim Wandern ist deutlich gesunken. Außerdem hat sich die Koordination der Wanderer verbessert. Die Studienteilnehmer konnten zum Beispiel nachher besser die Balance auf einem Bein halten als vorher", sagte Hottenrott der "Zeit". Der Sport-Professor hatte seine Studie mit 48 Teilnehmern gemacht. "Männer und Frauen, alle berufstätig, im Durchschnitt 53 Jahre alt, alle weitgehend gesund, aber eher unsportlich, manche mit etwas Übergewicht oder zu hohem Blutdruck. Mit der Hälfte bin ich wandern gegangen - zehnmal in sieben Wochen. Die andere Hälfte war die Kontrollgruppe. Die verzichtete weiterhin auf sportliche Aktivität", sagte er.

Das Training sei nicht besonders hart gewesen, sagte der Wissenschaftler: "Die Strecken waren zwischen 3,8 und 5,6 Kilometern lang, also absolut moderat. Das zeigt, dass sich schon kürzere Distanzen positiv auf die Gesundheit auswirken. Die lassen sich nach der Arbeit in einer oder anderthalb Stunden locker bewältigen. Und solche Strecken kann man in Städten hervorragend abwandern, dazu muss niemand in die Berge fahren." Hottenrott führte seine Studie im Raum Kassel durch. Er warnte Neueinsteiger vor zuviel Ehrgeiz beim Start: "Wer ungeübt ist, sollte in einem Wanderurlaub aus lauter Euphorie nicht gleich 30 Kilometer am Tag laufen, das geht zu sehr auf die Gelenke."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.04.2012

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