Studie: Weichmacher können Auslöser für Fettleibigkeit und Diabetes sein

Weichmacher können der Auslöser für Fettleibigkeit und Diabetes sein.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies ist das Ergebnis einer Studie der britischen Umweltschutzorganisation ChemTrust, die der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Dienstag vorgestellt hat. "Die vorliegende Studie zeigt ganz deutlich, dass eben auch ganz andere Krankheitsbilder, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten rapide angestiegen sind, wie Fettleibigkeit und Diabetes mit den Weichmachern zusammenhängen oder eben von ihnen ausgelöst werden können", sagte Sarah Häuser vom BUND im Deutschlandfunk. Der BUND fordere eine strengere Regulierung dieser Stoffe.

Bei den betreffenden Stoffen handelt es sich um künstlich hergestellte Chemikalien wie Weichmacher und Flammschutzmittel, die im menschlichen Körper wie Hormone wirken, das heißt sie greifen in den Stoffwechsel ein. Der Stoff Bisphenol A beispielsweise hat die gleiche Wirkungsweise wie ein weibliches Sexualhormon und sogenannte Phtalat-Weichmacher können dafür verantwortlich sein, dass Jungen weniger Spermien ausbilden. Solche Weichmacher befinden sich in allen möglichen Alltagsgegenständen.

"Beispiele für Alltagsprodukte sind zum Beispiel Plastik, Produkte aus Plastik, Plastikspielzeug, Duschvorhänge, PVC-Böden, Elektrogeräte, Konservendosen und so weiter. Mit den Stoffen kommen wir täglich in Kontakt. Die Stoffe sind nicht fest in Plastik gebunden, die gasen mit der Zeit aus, wir können sie zum Beispiel einatmen. Sie kommen über den Hautkontakt in unseren Körper und wir nehmen sie eben auch über Nahrungsmittel auf", so Häuser weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.03.2012

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