Studie: Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung werden drastisch steigen

Arbeitnehmer und Rentner müssen sich offenbar schon in naher Zukunft auf drastisch steigende Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einstellen.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Nach Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller Krankenkassen bereits Ende dieses Jahres bei neun Euro pro Monat liegen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Für Ende 2012 prognostizieren die Wissenschaftler einen Zusatzbeitrag von 21 Euro, ein Jahr darauf wird er 33 Euro monatlich betragen. Zum Ende des Jahrzehnts sagt das Institut 120 Euro pro Kassenmitglied und Monat voraus.

Die Gesundheitsökonomen unterstellten bei ihren Prognosen eine jährliche Ausgabensteigerung der GKV von vier Prozent. Mit dieser Annahme blieben das Institut noch deutlich unter den Ausgabenzuwächsen der vergangenen Jahre. Zwischen 2007 und 2010 waren die Kosten für die GKV durchschnittlich um 4,57 Prozent pro Jahr gestiegen.

Verantwortlich für diese Entwicklung ist die Anfang 2010 in Kraft getretene Gesundheitsreform. Danach werden künftige Ausgabensteigerungen der GKV allein von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Rentnern über Zusatzbeiträge finanziert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2011

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