Studie belegt zu hohen Gehalt an Folsäure in Multivitaminsäften

Zu viel des Guten kann auch schädlich sein: Das Bundesforschungsinstitut für Ernährung hat festgestellt, dass in handelsüblichen Multivitaminsäften die auf der Verpackung angegebene Menge an Folsäure im Durchschnitt um 80 Prozent überschritten ist.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel" vorab. Folsäure ist ein lebenswichtiges Vitamin, das insbesondere in grünem Salat oder Spinat vorkommt. Allerdings wird eine Überversorgung zunehmend kritisch gesehen.

Zu viel Folsäure ist zum Beispiel in der Lage, einen Vitamin-B-12-Mangel zu verdecken, aus dem dann eine Schädigung des Nervensystems folgen kann. Der Gehalt an Folsäure in frisch abgefüllten Vitaminsäften ist laut der Studie so hoch, dass bereits drei Gläser Saft (0,6 Liter) "die tolerierbare Tageshöchstmenge" überschreiten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Säften seien bereits von der Abfüllung an erheblich, sagt ein Mitarbeiter des Instituts für Ernährungsforschung.

Weil sich Folsäure im Lauf der Monate in den Säften wieder abbaut, dosieren die Hersteller die Menge offenbar zunächst sehr hoch, damit auch am Ende der Haltbarkeitsspanne noch die auf der Verpackung angegebene Menge mindestens enthalten ist.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2012

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