Studie bringt Planer von Stuttgart 21 in Schwierigkeiten

Der mit dem Schlichterspruch in Auftrag gegebene Stresstest für Stuttgart 21 könnte die Planer in ernste Schwierigkeiten bringen.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Denn es gibt offenbar weit größere Kapazitätsengpässe als bislang angenommen, meldet der "Spiegel". Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Grünen. Die Wissenschaftler haben für den neuen Bahnhof einen leistungsfähigeren Fahrplan berechnet.

Demnach könnten auf der geplanten achtgleisigen Station zwischen sieben und acht Uhr maximal 42 Züge abgefertigt werden, dies sind gerade mal vier Züge mehr als im aktuellen Fahrplan 2011. Avisiert sind jedoch 49 Züge. Der Schlichter Heiner Geißler hatte der Bahn zur Auflage gemacht, "dass ein Fahrplan mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität möglich ist".

Die Projektträger verpflichteten sich, "alle Ergänzungen der Infrastruktur", die sich daraus ergeben, umzusetzen. Für den Spitzenkandidaten der baden-württembergischen Grünen, Winfried Kretschmann, ist das Ergebnis der Fachleute der Beweis, dass "Stuttgart 21, wie es bisher gedacht war, nicht funktioniert". Das Stuttgarter Verkehrsministerium weist dies als "durchschaubaren Versuch" zurück, die Menschen kurz vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg zu verunsichern.

Die Deutsche Bahn habe für den Stresstest bislang nicht einmal die Eingabe der Infrastrukturdaten in das System abgeschlossen, sagt ein Ministeriumssprecher. Das Fazit des offiziellen Stresstests der Deutschen Bahn wird erst nach der Landtagswahl vom 27. März erwartet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.03.2011

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