Suche nach Quelle der EHEC-Infektionen dauert an

Bei der Suche nach der Quelle der EHEC-Infektionen ist bislang kein Erfolg erzielt worden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Verdacht, dass der Erreger durch die in Hamburg untersuchten Gurken aus Spanien übertragen wurde, hat sich am Dienstag zerschlagen. Wie die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mitteilte, seien zwar EHEC-Keime gefunden worden. Es handele sich jedoch nicht um den Typ, der für die aktuellen Infektionen verantwortlich sei.

Auch bei der Untersuchung von Gurken aus Mecklenburg-Vorpommern sind laut Agrarminister Till Backhaus (SPD) keine Spuren von EHEC entdeckt worden. Die Warnung vor dem Verzehr von Gurken, Tomaten und Salaten besteht jedoch weiterhin. Bei der Suche nach dem Erreger werden mittlerweile auch Hygienekontrollen in Großküchen durchgeführt sowie Bewässerungsanlagen von Landwirten überprüft.

Die Tendenz der EHEC-Infektionen und HUS-Erkrankungen ist laut Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) mittlerweile leicht abfallend. Entwarnung wurde jedoch nicht gegeben, der Trend könne sich noch ändern, hieß es. Seit Anfang Mai seien dem RKI 796 EHEC- und 373 HUS-Fälle übermittelt worden.

Insgesamt habe es laut Informationen des Instituts neun Todesfälle gegeben (Stand 30. Mai 2011, 15 Uhr). Medienberichten zufolge sind bis Dienstag in Deutschland 15 Menschen an EHEC/HUS gestorben. Zudem hat es den ersten Todesfall außerhalb Deutschlands gegeben.

In Schweden ist eine Frau an den Folgen der Erkrankung gestorben. Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2011

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