Sydney: Geiselnehmer offenbar iranischer Flüchtling

Bei dem bewaffneten Geiselnehmer im australischen Sydney, in dessen Gewalt sich seit dem Montagmorgen (Ortszeit) mehrere Menschen befinden, handelt es sich offenbar um einen iranischen Flüchtling.

Sydney (dts Nachrichtenagentur) - Er sei den Behörden bereits wegen mehrerer Straftaten bekannt, berichtet der australische Sender ABC unter Berufung auf die Polizei. So habe er sich unter anderem wegen sexueller Belästigung und dem Versenden von Hassbriefen verantworten müssen. Unterdessen dauern die Verhandlungen mit dem Geiselnehmer auch in der Nacht (Ortszeit) weiter an.

Medienberichten zufolge hat der Täter Bomben in dem Café, in dem er sich verschanzt hat, und im Geschäftsviertel der Stadt deponiert. Die Polizei bestätigte diesen Bericht zunächst nicht und sprach von Spekulationen. Bislang gelang fünf Menschen die Flucht aus dem Café, in dem sich der Mann seit über zwölf Stunden verschanzt hat.

Ihren Angaben zufolge befinden sich etwa 15 Menschen in der Hand des Mannes. Verletzt wurde demnach bislang niemand. Die Polizei hatte ihrerseits zuvor von "weniger als 30" Geiseln gesprochen.

In anderen Medienberichten heißt es, der Mann fordere eine Flagge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und wolle in einer Live-Übertragung mit dem australischen Premierminister Tony Abbott sprechen. Abbott berief ein nationales Sicherheitstreffen ein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.12.2014

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