Syrien: Tote bei Explosion in Damaskus

In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind bei einer Explosion mehrere Menschen ums Leben gekommen.

Damaskus (dts Nachrichtenagentur) - Nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens soll sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe einer Grundschule im Stadtteil Al-Midan in die Luft gesprengt haben. Die Regierung machte "Terroristen" für die Tat verantwortlich, Regimegegner hingegen warfen den syrischen Sicherheitskräften vor, den Anschlag selbst inszeniert zu haben. Im Al-Midan-Viertel war es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Protesten gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad gekommen.

Zuletzt starben im Dezember in Damaskus 44 Menschen bei der Detonation von zwei Sprengsätzen. Unterdessen soll laut dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabij ein Beobachterteam der Arabischen Liga in einem Vorort von Damaskus von regimetreuen Truppen angegriffen worden sein. Die ausländischen Beobachter sind seit Ende Dezember im Land, um die Umsetzung eines Friedensplan zu kontrollieren.

Die Opposition spricht angesichts der anhaltenden Gewalt jedoch von einem Täuschungsversuch der Regierung. In Syrien gibt es seit März vergangenen Jahres anhaltende Proteste gegen die Assad-Regierung, die von dieser gewaltsam niedergeschlagen werden. Seit Beginn der Demonstrationen sollen laut Angaben der Vereinten Nationen über 5.000 Menschen getötet worden sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.01.2012

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