Syrien-Konflikt: Aktivisten berichten von blutigen Gefängnisrevolten

In der nordsyrischen Metropole Aleppo haben Häftlinge offenbar gegen das Regime von Baschar als-Assad aufbegehrt.

Damaskus (dts Nachrichtenagentur) - Wie syrische Aktivisten am Dienstag mitteilten, seien die Gefangenen am Montag in einen Sitzstreik getreten und hätten demonstriert. Einige von ihnen wollten offenbar auch flüchten. Doch syrische Sicherheitskräfte hätten die Revolte blutig niedergeschlagen.

Sie setzten Tränengas ein und schossen auf die Häftlinge, wobei mindestens acht Menschen ums Leben gekommen seien, hieß es von Seiten des Nationalen Übergangsrates, der die Situation in dem Gefängnis als "katastrophal" bezeichnete. Es wäre nach der Revolte in einer Haftanstalt in Homs bereits die zweite innerhalb von wenigen Tagen. Der Nationale Übergangsrat bat indessen die "internationalen Institutionen Verantwortung zu übernehmen und sofort und ohne Verzögerung zu handeln".

Vor den anhaltenden Kämpfen wächst auch die Sorge um die Sicherheit der Chemiewaffen. Nach israelischer Einschätzung versuche Damaskus zu verhindern, dass Giftgas in die Hände von Extremisten falle. Demnach gehe Baschar al-Assad "verantwortlich mit Chemiewaffen um", sagte ein Informant aus Regierungskreisen der israelischen Zeitung "Haaretz".

Ein Teil der Chemiewaffen seien fernab der Kampfzonen in Sicherheit gebracht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.07.2012

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