Türkei: Zahl der Erdbeben-Toten steigt

Nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 200 gestiegen.

Ankara (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte die Regierung am frühen Morgen mit. In der der Stadt Ercis konnten 117 Tote geborgen werden, in Van waren es etwa 100. Über 1.000 Menschen seien durch das Beben verletzt worden. In beiden Städten suchen die Rettungskräfte weiter nach Verschütteten.

Rund 1.275 Teams aus 38 Provinzen seien in die Provinz Van entsandt worden, hieß es von den Behörden. "Wir werden im kalten Winter niemanden auf sich alleine gestellt lassen", sagte Ministerpräsident Erdogan. Helfer der Hilfsorganisation "Roter Halbmond" stellten Zelte für die zahlreichen Obdachlosen zur Verfügung.

Heftige Nachbeben erschwerten indessen die Rettungsarbeiten. Die Behörden registrierten zehn Stunden nach dem Beben rund 100 Nachbeben. Indessen seien etwa 200 Häftlinge aus einem Gefängnis in Van entkommen, nachdem eine Mauer bei dem Beben einstürzte.

Rund 50 Gefangene seien zurückgekehrt, nachdem sie sich überzeugt hätten, dass es ihren Familie gut gehe. Am Sonntagmittag hatte sich in der Provinz Van ein Erdbeben der Stärke 7,2 ereignet. Das letzte Beben dieser Stärke gab es 1976 mit fast 4.000 Toten.

Die Region wird immer wieder durch die Reibung tektonischer Platten in der Erdkruste von Beben heimgesucht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.10.2011

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