Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu hat dem Westen eine "unvollständige Strategie" im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) vorgeworfen.

Berlin/Ankara (dts Nachrichtenagentur) - "Der Kampf gegen den Terror ist keine Alternative zum Kampf gegen ein brutales Regime", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Mittwochausgabe). Er forderte neben den Kampf gegen IS (arab. Daesch) auch den Druck auf das Assad-Regime zu erhöhen: "Wir sollten aber nicht wieder Fehler machen: Wenn wir nun Daesch eliminieren, wer wird dann diese Regionen kontrollieren? Eine andere radikale Gruppe wird auftreten", sagte Davutoglu der F.A.Z. Eine Lösung des Syrien-Konfliktes sei erreicht, wenn die 1,7 Millionen syrischen Flüchtlinge in der Türkei die Chance zur Rückkehr sähen und zurückkehrten.

"Sollten wir Daesch heute besiegen, blieben sie in der Türkei. Denn sie würden dann vom syrischen Regime angegriffen. 1,5 Millionen Syrer waren ja vor der Brutalität des Regimes geflohen", sagte der Regierungschef.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.01.2015

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