TV-Duell: Gysi weder von Merkel noch von Steinbrück überzeugt

Den Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, haben im TV-Duell weder Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch ihr SPD-Herausforderer Peer Steinbrück überzeugt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Steinbrück habe zwar "besser argumentiert, allerdings gegen sich selbst", sagte Gysi in einem Interview mit der Zeitschrift "Superillu". Steinbrück übernehme die Argumente der Linken, könne aber nicht erklären, warum er regelmäßig das Gegenteil entschieden habe. Merkel sei zum Teil ruhiger, "aber bei Fragen zur NSA-Überwachung auch völlig verunsichert" gewesen, sagte Gysi.

Der Wahlkampf sei zu Beginn etwas lahm gewesen, gewinne inzwischen aber an Spannung, die er auch brauche, so Gysi weiter. "Ich kann keinen Wahlkampf führen, wenn der lahm ist. Ich brauche Leidenschaft."

Für seine Partei prognostizierte Gysi zweistellige Werte bei der Bundestagswahl am 22. September. "Das war und ist mein Ziel – und auch erreichbar. Ab zehn Prozent bin ich richtig zufrieden. Sind es nur 9,9 Prozent nehme ich mir aber auch nicht das Leben", so der Fraktionschef der Linken. Gysi sprach sich zudem erneut gegen eine Tolerierung von Rot-Grün durch die Linken aus. Seine Partei wolle die Gesellschaft verändern und scheue dafür "weder den Weg über eine Regierungsbeteiligung noch über die Oppositionsrolle. Für Rot-Grün allein wird es nicht reichen. Wir stehen zu Gesprächen für einen Politikwechsel mit Rot-Rot-Grün bereit." Aber Steinbrück und der SPD fehle dafür der Mumm, erklärte Gysi.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2013

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