Tahitianischer FIFA-Funktionär gesteht Fehler ein

Im mutmaßlichen FIFA-Korruptionsskandal hat einer der beteiligten Funktionäre einen Fehler eingestanden.

Zürich (dts Nachrichtenagentur) - Medienberichten zufolge gab der Präsident des Fußballverbands Ozeaniens, der Tahitianer Reynald Temarii, zu, sich beim Gespräch mit den als Unterhändler des WM-Kandidaten USA getarnten Reportern der "Sunday Times" missverständlich geäußert zu haben. Temarii soll sich in dem heimlich aufgezeichneten Gespräch bereit erklärt haben, seine Stimme bei der Vergabe der Fußball-WM 2018 und 2022 für die Gründung einer Fußball-Akademie in Auckland zu verkaufen. Fifa-Chef Joseph Blatter kündigte an, das es ausführliche und gründliche Untersuchungen zu diesen Vorwürfen geben wird.

In dem Gespräch mit den "Sunday Times"-Journalisten soll der nigerianische Funktionär Amos Adamu rund 570.000 Euro für sein Votum gefordert haben. Mit dem Geld sollten Sportplätze in Nigeria gebaut und verbessert werden. Zu Geldtransfers ist es nicht gekommen.

Bei der Vergabe von Fifa-Turnieren kommt es immer wieder zu Korruptionsvorwürfen. Zuletzt gab es Verdächtigungen gegen hohe FIFA-Funktionäre während der WM in Südafrika. Ihnen wurde vorgeworfen, Millionen-Summen in die eigene Tasche gesteckt zu haben, die eigentlich dem Weltverband gehörten.

Die Untersuchungen dazu wurden eingestellt, da die Funktionäre den "objektiven Tatbestand zugegeben" hatten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.10.2010

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