Talkshow-Welle stellt ARD vor Koordinierungsprobleme

Nach der Entscheidung der ARD-Intendanten, dass ab dem Herbst 2011 im Ersten fünfmal in der Woche getalkt wird, beginnen bei dem Sender offenbar die Verteilungskämpfe.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" vorab berichtet, heiße es unter den Chefredakteuren der ARD, dass sich künftig die Talks von Sandra Maischberger und Reinhold Beckmann aus der aktuellen Politik raushalten sollen. Die beiden TV-Moderatoren könnten zwar weiterhin gern Polit-Senioren wie Norbert Blüm und Helmut Schmidt einladen. Auftritte wie der von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei "Beckmann" vor ein paar Wochen solle es künftig aber nicht mehr geben.

"Die zwei sollen nicht mehr so oft über den Zaun fressen", heiße es intern. Bisher sei allerdings ungeklärt, wie im Streitfall entschieden werden soll, welche Sendung welches Thema der Woche bearbeitet und wer welche Gäste bekommt. Zuständig soll ARD-Chefredakteur Thomas Baumann sein.

Es sei jedoch schwer vorstellbar, heißt es unter den Chefredakteuren des Senderverbunds, dass sich die "talkenden Alphatiere" die Gästeauswahl vorschreiben oder gar ein Thema verbieten ließen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.12.2010

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