Im Tarifkonflikt beim Düsseldorfer Energiekonzern E.on SE hat das Unternehmen die Gewerkschaften aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben uns bewegt, wir ringen darum, eine faire Lösung hinzubekommen", sagte E.on-Personalvorstand Regine Stachelhaus der "Welt am Sonntag" (20.1.2013). Die Hoffnung, dass ein Arbeitskampf noch auf den letzten Metern vermieden werden kann, gebe sie nicht auf: "Unsere Tür steht offen", erklärte Stachelhaus. "Wir sind verhandlungsbereit ohne Vorbedingungen."

Die Arbeitgebervertreter hatten in den letzten Verhandlungsrunden das ursprüngliche Angebot von 1,1 Prozent mehr Lohn auf 1,7 Prozent nachgebessert. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die IG BCE hatten jedoch eine Einkommensverbesserung um 6,5 Prozent gefordert. In der zurückliegenden Woche erklärten die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen für gescheitert.

Eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik soll am 28. Januar beginnen. Vor dem Hintergrund des dramatischen Strukturwandels in der Energiewirtschaft sei eine Lohnforderung von 6,5 Prozent "völlig überzogen", sagte Stachelhaus der Zeitung: "Die Gewerkschaften nehmen Produktivitätsfortschritte vorweg, die erst noch erwirtschaftet werden müssen." Jetzt müsse es zunächst darum gehen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.01.2013

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