Tauber: CDU will Zahl der Flüchtlinge reduzieren

Wenige Tage vor dem CDU-Parteitag ist Generalsekretär Peter Tauber dem Eindruck entgegengetreten, Parteichefin Angela Merkel wolle keine Reduzierung der Flüchtlingszahlen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sind uns einig, dass wir die Zahl derjenigen, die zu uns kommen, reduzieren wollen. Das ist völlig unstrittig in der CDU - auch zwischen uns und der CSU", sagte Tauber im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Das habe "von Beginn an" das Handeln in der Flüchtlingskrise bestimmt, behauptete er.

"Der Parteitag kann dazu beitragen, manches falsche Bild, das womöglich entstanden ist, zu korrigieren", so Tauber weiter. Zugleich trat der CDU-Generalsekretär Forderungen nach einer Obergrenze vehement entgegen: "Die Illusion, dass das Problem mit einer Obergrenze zu lösen wäre, werden wir nicht nähren." Solche Vorschläge müsse man "zu Ende denken", so der Parteimanager.

"Wenn wir zum Beispiel sagen: `Obergrenze 400.000` - was ist mit dem 400.001. Menschen, der berechtigte Gründe für Asyl hätte?" Der Generalsekretär verglich indirekt Merkels innerparteilichen Kampf mit dem Helmut Kohls in den 90er-Jahren: "Helmut Kohl hat in den 90er-Jahren den Kern des Asylrechts gegen seinen Innenminister Manfred Kanther verteidigt, es aber den Herausforderungen angepasst. Mit Erfolg."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.12.2015

Zur Startseite